Zwangsarbeit
Welche
Arbeiten die deportierten Frauen leisten mussten, veranschaulicht
die Aufstellung im Diagramm D 12. Aufgrund der extremen Kälte
konnten manche Arbeiten (zum Beispiel Wald- oder Erdarbeiten)
zeitweise nicht ausgeführt werden, so dass die Lagerführung
den Frauen andere Arbeiten zuwies. Außerdem kam es immer
wieder zu Verlegungen in andere Lager und damit auch zum Wechsel
der Arbeitsstellen. Die Übersicht (Diagramm D 12) zeigt
jedoch deutlich, dass dem größten Teil der Frauen
schwerste körperliche Arbeit (z.B. im Bergwerk unter Tage
oder auf dem Bau) abverlangt wurde - mit direkten und oft lebenslangen
Folgen für ihre gesundheitliche Verfassung. Auch sonntags
wurde gearbeitet. Zum Ausruhen blieb keine Zeit. Der zwölfstündige
Arbeitstag wurde noch durch Fußmärsche zur Arbeitsstelle
und die üblichen Zählappelle verlängert.
Einen
Eindruck von der Art der Arbeit, die die Frauen leisten mussten,
geben die folgenden Textpassagen:
Das
war härteste Arbeit: Kohlen-, Koks- und Holzkohlewaggons
mussten entladen werden. Das zusammengefrorene Gut musste erst
mit Presslufthämmern so zerkleinert werden, dass es durch
die Luken abrutschen konnte.
Wir
wurden dort zum so genannten Flugplatzbau eingesetzt und mussten
Baumabschnitte als Splitterschutz für nicht vorhandene
Flugzeuge herbei tragen und Sandwälle aufschippen.
Ein
Jahr Aufräumarbeiten / Steine ausgraben aus zerstörten
Häusern.
Massengräber
schaufeln, Ernteeinsatz, Eisenbahnschienen schleppen, Körbe
flechten, in der Ziegelei arbeiten, Bäume fällen.
Felder
umgraben, Torfarbeit, Dammbau, Loren mit Torf befüllen,
Erde los hacken.
Dreizehn
Kühe melken und schwere Arbeit auf dem Feld.
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